Der gesunde Rücken
Der Schlüssel zu Gesundheit und Wohlbefinden
Eine Winzerfamilie mit drei Generationen ist in meiner Praxis. Preisfrage: Wer hat Rückenschmerzen? Nicht der Großvater, nicht der Vater - der Enkel. Warum? Die Älteren trugen schwere Kisten durch den Weinberg - der Enkel sitzt den ganzen Tag auf dem Spezialtraktor. Bewegung raus, Rückenschmerz rein.
Warum der Rücken leidet
und was wir tun können
Unsere Wirbelsäule hat zwei Haltemechanismen:
- Aktiv: Muskeln
- Passiv: Bänder
Doch: Wer viel sitzt, hängt passiv in den Bändern - die wichtigen Haltemuskeln verkümmern.
Die Folge: Der Rücken fällt in sich zusammen - der typische C-Rücken entsteht.
Röntgenbilder zeigen dann:
- Steilstellungen
- Enge Nervenfenster
- Kribbeln in Armen und Beinen
- In schlimmen Fällen: Herzrhythmusstörungen oder Lähmungserscheinungen

In 6 Schritten zu einem starken Rücken
- Sitzen aktiv gestalten
Gymnastikball statt Chefsessel - für mehr Muskelarbeit im Alltag. - Haltung beobachten - und korrigieren
Brust raus, Bauch rein - wie bei der Bundeswehr. So wird aus dem „C“ ein „S“. - Täglich instabile Übungen integrieren
Ball unter die Füße im Liegestütz - je instabiler, desto besser fürs Muskeltraining. - Progressiv steigern
Ein Bein heben. Dann diagonal Arm + Bein.
Ziel: Stabilität bei Instabilität. - Jede Seite trainieren
20-30 Sekunden halten, dann lockern und Gegenseite aktivieren. - Dehnen nicht vergessen
Oberschenkel regelmäßig stretchen - beugt Beckenkippung und HWS-Problemen vor.
- Was ist der „C-Rücken“?
Wenn die Rückenmuskeln erschlaffen, sinkt der Oberkörper ein - der Rücken biegt sich wie ein C statt wie ein S.
- Was passiert bei Steilstellungen?
Nervenfenster zwischen den Wirbeln verengen sich - Reizungen, Kribbeln, Taubheit bis hin zu Lähmungen können folgen.
- Warum sind Haltungsschäden „wandern“?
Die Wirbelsäule ist eine Kette - Fehlhaltungen unten beeinflussen automatisch die oberen Abschnitte.
- Warum ist Instabilität gut fürs Training?
Je instabiler das Trainingsgerät, desto mehr tief liegende Haltemuskulatur wird aktiviert.
- Was bringt regelmäßiges Dehnen?
Verkürzte Beinmuskeln kippen das Becken nach vorne - das beeinflusst den gesamten Rücken und die HWS negativ.
Fazit
Rückenschmerzen sind nicht altersbedingt - sondern haltungsbedingt. Wer den Rücken gezielt kräftigt, mobilisiert und entlastet, verhindert langfristige Schäden, verbessert die Körperhaltung und steigert sein Wohlbefinden - ganz ohne teure Therapien.
Bewegung ist die beste Medizin. Und der Gymnastikball - das kleinste Fitnessstudio der Welt.
